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Show Your Face – Afraid

Kritik von: Michael Voit
Album-Cover von Show Your Faces „Afraid“ (2012).
„Geraunze auf mittelmäßigem Niveau.“
Interpret: Show Your Face
Titel: Afraid
Erschienen: 2012
Die griechische Thrashcore-Combo Show Your Face, die schon das Wacken Open Air beim Battle of the Bands bespielen durften, warten 2013 mit einem neuen Album namens "Apnea" auf. Als kleiner Vorgeschmack wird uns die Auskopplung "Afraid" in Form einer EP mit drei Tracks serviert. Seit 2007 wütet dieser Vierer schon in der Metal-Szene, aber so richtig aufmerksam wurde man auf die Jungs erst mit ihrem 2011er-Album "Unleash", das neben viel Thrashcore-Tiraden und Black-Metal-Anleihen, das ein oder andere Juwel enthält und einen immer wieder an die frühen Sepultura erinnert.
Beim vorliegenden "Aufwärmtraining" für das kommende Album, in Form der EP "Afraid", hat sich das Blatt aber in erster Linie der Sound dann doch gewendet. Dieser rüde Akzent, der dem Vorgänger-Album seinen unverwechselbaren Charme verleiht, wurde in ein steriles, viel zu klang-klares Korsett gezwängt und relativ uninspiriert darin herumgelärmt. So kann man "Afraid" zu Beginn noch das ein oder andere Riff durchaus abkaufen, spätestens ab Songmitte aber macht sich durch zunehmende Homogenität gähnende Langeweile breit und selbst Tante Friedas Strickpulli ist fesselnder als das, was die Herren hier abliefern. Am meisten zu kritisieren sind die völlig altbackenen Vocals, die schon seit Obituary's "Back from the Dead" keinen Menschen mehr interessieren. Der Folge-Track "Born Dead Die Alive" ist noch der herausstechendste auf der ganzen EP, da er mit ein paar ganz attraktiven Gitarrensoli versehen ist. Die Halb-Ballade "I Sin" macht dann auch nichts mehr besser, denn die Kredibilität ist damit, im Vergleich
zum vorigen Song, komplett flöten gegangen.
Fazit: Wie genau das Album dann aussehen wird, lässt sich anhand von drei Songs nicht wirklich sagen. Was allerdings feststeht: Noch ein paar mal darüber schlafen hätte den Tracks nicht geschadet. Der Sound ist frei von jeglichem Leben und bringt so relativ schnell Fadesse in die an sich ganz guten Ideen, die aber nie wirklich zu Ende gedacht wurden. Vorgeschmack ist das leider keiner; ich kann nur hoffen, dass das Album, mit ein wenig Spannung, das Ruder dann doch noch herumreißen kann und vielleicht sogar der Gesang noch überrascht, denn derweil ist nichts wirklich Neues oder Innovatives zu entdecken. So gibt's für das Geraunze auf mittelmäßigem Niveau gerade mal 59 %.
 
Score:
59% Blamabel.

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