Unter der brühend heißen texanischen Sonne vermehren sich die Brutalo-Metal Bands so schnell
wie noch nie. Ganz vorn mit dabei sind die Jungs von Seeker mit ihrem Debüt-Album Unloved. Die Scheibe schmeißt euch eine hochexplosive Splittergranate um die Ohren, die mit Mathcore, Metalcore, Deathcore und Hardcore gefüllt ist.
Seeker sind Perfektionisten. Die Jungs knüppeln kompromisslos nach vorn und das auf einem sehr hohen technischen Niveau. Kein Wunder, schließlich werden die Texaner schon mit Bands wie
Meshuggah, Whitechapel oder The Dillinger Escape Plan verglichen. Wer mit solchen Bands auf einer Liste steht, sollte auch ordentlich abliefern. Unloved versetzt euch direkt am Anfang mit einem wirren Gitarren-Feedback in die richtige Seeker-Stimmung. Alone ballert aus den Boxen und schmeißt mit schnellen Gitarrenläufen um sich. Schließlich endet der Song in einen abgefahrenen Breakdown. Auf jeden Fall ein Titel, der ein Kandidat für die Repeat-Taste ist.
Beim zweiten Song Pale Death wird spätestens klar, warum Seeker mit The Dillinger Escape Plan verglichen werden.
Das Dissonante-Intro und die groovigen Strophen hätten sicher auch Platz auf einem Dillinger-Album gehabt. Seeker stechen aber trotz der vielen Vergleiche mit ihrem eigenen Stil heraus. Der Titletrack kann wieder mit coolen Groove-Einlagen überzeugen, die mit Mathcore-Einlagen aufgelöst werden. Besonders Sänger Bryce Lucien packt beim Titletrack das ganz dicke Gesangsorgan aus.
Die Jungs klingen aber auch abgefahrenen, wenn die BPM-Zahl unter 200 liegt. Dominance ist eine eher langsame Groove-Nummer, die aber genauso brutal und außergewöhnlich ist, wie die
anderen Tracks. Ganz vorn mit dabei ist wieder die Stimme von Brcye - Groovet ordentlich! Leider
gibt’s den nächsten richtigen Kracher erst mit There is Nothing. Der Song startet mit einem dissonanten Gitarrenriff, das mit der Stimme von Bryce einfach nur nach vorn drückt. Zusammen mit dem Hardcore-Gedrumme macht der Song noch einmal richtig Spaß. Trotz der gefühlten 100 Riffs bildet der Track eine harte und brutale Einheit. Mit Escape gibt’s dann noch einen Überflieger- Song, der eure Ohren mit abgefahrenen Rhythmen versorgt. Genauso wie Dominance ist auch Escape eine eher langsamere Nummer. Dabei bildet er den perfekten Abschluss für das Debüt-Album der Truppe.
Die texanische Metal-Schmiede hat mit Seeker einen verdammt heißen Output abgeliefert. Die
Jungs vermischen Metalcore, Deathcore, Hardcore und Mathcore perfekt miteinander. Welchem
Genre kann man die jungen Metaller nun zuordnen? Gute Frage! Die Jungs sind in jeder Metal-Sparte vertreten. Macht euch am besten euer eigenes Bild. Unloved ist für ein Debüt-Album ein dickes Brett, was erst einmal getoppt werden muss. Trotzdem fehlt mir besonders in der Mitte des Albums ein wenig die Abwechslung. Dennoch gibt’s eine klare Empfehlung – Unloved zeigt dem 0815-Mainstream-Core den Mittelfinger und führt vor wie es richtig geht (mit kleinen Schwächen). Jeder der auf abgefahrene und anspruchsvolle Musik steht, sollte sich den Namen Seeker merken!
Anspieltipps: Alone, There is Nothing Vergleichbares: Meshuggah, Whitechapel, The Dillinger Escape Plan
Score:
75% Gut.
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